Team Legit war Teil des YouthBeyond Projektes der Stadt Mönchengladbach. Eine Initiative von Jugendlichen für Jugendliche. Wie wir uns eingebracht haben und was wir daraus lernen konnten erfahrt ihr hier.
Team Legit beim Video Dreh
Im Februar 2020 wurde "Team Legit" von youthbeyond für das oMG Projekt angefragt. Die von der Stadt Mönchengladbach ins Leben gerufene Initiative, unter der Leitung von Lisa Schopen, soll zur "Stärkung der Jugendpartizipation"(Mia Vinca - Koordinatorin von oMG) dienen.
Damit Jugendliche sich mehr an städtischen Prozessen beteiligen, sollte ihnen mit diesem Projekt gezeigt werden, dass sie bei Wünschen und Meinungsäußerungen unterstützt werden. Im Rahmen dieser Aktion wurde oMG ermöglicht. Ein Projekt, das gezielt Jungkünstler*innen ansprechen soll und ihnen "eine Möglichkeit gibt sich zu engagieren"(Mia Vinca).
Wir waren begeistert von der Idee, gemeinsam mit der Stadt Mönchengladbach eine Message zu verbreiten, die uns wichtig ist. Es war von vornherein klar, dass unser Video aussagekräftig und bedeutend werden sollte. Denn wir wollten zeigen, dass selbst in Zeiten einer Pandemie vieles möglich ist. Wir wollte verdeutlichen, dass Zusammenhalt wichtig ist und dass Tanz Menschen verbindet.
Um diese Idee zu verwirklichen, stellte uns die Stadt nicht nur eine Location und einen Kameramann zur Verfügung.
Innerhalb des Projektes durften wir an einem Workshop unserer Wahl teilnehmen. Somit bot uns youthbeyond nicht nur eine Plattform zum Austausch und zur Präsentation, sondern auch einen pädagogischen Mehrwert.
Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass wir eine Menge gelernt haben.
Team Legit mit Takao Baba
In unserem Workshop mit Takao Baba (Hip-Hop Tänzer und Bühnenchoreograf) wurden wir mit vielen Gefühlen konfrontiert. Durch mehrere, manchmal auch unangenehme Übungen half Takao uns, unsere Emotionen im Tanz richtig einzusetzen.
Wir haben gelacht, geweint und waren häufig überwältigt von den neuen Facetten unserer Teammitglieder. Seit dem fällt es uns wesentlich leichter unsere Emotionen abzurufen und sie schnell zu wechseln.
Aber nicht nur der Workshop war etwas besonderes für uns. Unser Videoprojekt sollte darstellen, "dass das Team durch Corona und die Maßnahmen separiert war und wir gemeinsam, letztendlich stärker sind und uns brauchen" (Eva Berten). Dafür experimentierten wir viel herum. Wir verwendeten eine komplette Trainingseinheit dafür uns mit der Musik und den Requisiten vertraut zu machen. Mit unterschiedlichen Arten von Folien versuchten wir die Problematik optisch darzustellen.
Ursprünglich sollten die Folien räumliche Trennung und Distanz widerspiegeln.
Da bei uns aber immer das gesamte Team in Schaffensprozesse mit einbezogen wird, trafen viele verschieden Visionen, Ansichten und Gefühle aufeinander.
Durch die unterschiedlichen Interpretationen der Teammitglieder, entstand eine neue Message: "Befreie Dich!" - und zwar woraus auch immer du dich befreien musst.
Auch unsere Song Auswahl löste in jeder von uns andere Emotionen aus.
Um die perfekte Musik zu finden, hörte sich das gesamte Team durch die unterschiedlichsten Genres und machte mehrere Vorschläge.
Am Ende fiel die Wahl auf einen Song des britischen Künstlers Labrinth. Dieser Song behandelt einige bedrückende Themen, sowie die Problematik des Entkommens aus scheinbar ausweglosen Situationen. Durch die Mischung aus einem emotional bedrückenden Text und den wechselnden Beats und Melodien war der Song perfekt für unser Vorhaben.
Schlussendlich bekam jede von uns die Möglichkeit aus ihrem persönlichen Käfig auszubrechen, egal "ob das Depressionen sind, ob es das Ankämpfen gegen den eigenen Kopf ist oder gegen sämtliche Widrigkeiten die man in den Weg gestellt bekommt" (Eva Berten).
So entstand eine überaus persönliche Arbeit, mit der jede von uns etwas besonderes verbindet.
Damit nichts von der emotionalen Performance ablenkt, entschieden wir uns für sehr schlichte Outfits und ein natürliches Make-Up. Viel schwieriger war es die passende Location zu finden. Denn bei einem Team von über 20 Personen muss ja nicht nur die Atmosphäre, sondern auch die Größe stimmen.
Nach langem Suchen und Überlegen fanden wir schließlich eine leerstehende Lagerhalle in Mönchengladbach. Die hohe Decke in Kombination mit hellen Wänden und einem Dachfenster, bot das optimale Ambiente. Kühl und beinahe steril, aber nicht zu dunkel.
Denn die emotionale Spannung sollte durch uns widergespiegelt werden und
finale Location für den Dreh
nicht durch den Drehort. Er war ein Werkzeug um uns ins richtige Licht zu setzen und das volle Potential aus unserer Performance heraus zu holen.
Auch wenn bei unserem Projekt Tanz und Emotionen im Vordergrund standen, war eine weitere Sache immer präsent. Der Zusammenhalt des Teams. Egal ob während der Corona-Pandemie oder anderen Problemen. Durch den Workshop haben wir uns emotional vor den anderen geöffnet und mehr preisgegeben als als je zuvor. Dadurch entstand eine ganz neue Form der Bindung zwischen den Mitgliedern.
Abgesehen von einer Weiterentwicklung als Tänzer*innen hat uns die Initiative youthbeyond die Möglichkeit gegeben einander noch besser kennenzulernen und zu verstehen. Dadurch konnten wir gemeinsam ein Kunstwerk schaffen, das jeden Menschen auf eine andere Art und Weise berührt.
Hier ist unser fertiges Video
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